Zur Übersicht 1998

Scheunenbrand in Ottering am  20.Juni.1998

 

Einsatzbericht:
Einsatzdauer:2 Stunden
Fahrzeuge:LF16
LF8
MZF
Einsatzkräfte:26 Mann
Weitere Wehren:---

 

Scheune vollständig ein Raub der Flammen

Rund 100 Wehrmänner bekämpften Brand in Ottering

0ttering. Die Rauchsäule war weithin über das Isartal sichtbar: Am frühen Samstagabend brannte eine größere Scheune vollständig ab.
Die Fußballerhochzeit nahm um kurz nach 18.30 Uhr eine unerwartete Wende. Mitten ins schönste Feiern platzte die Meldung vom Brand der Scheune. Die Feuerwehrler hatten vom Gasthaus nicht weit. Nur wenig entfernt war eine Scheune in Brand geraten. Nahezu zeitgleich heulten die Sirenen in den umliegenden Ortschaften und auch in Dingolfing. Alarmiert wurden die Wehren Ottering, Thürnthenning, Tunding, Töding, Großköllnbach, Pilsting, Dingolfing und Sossau. Als die Wehrmänner am Einsatzort eintrafen, brannte die Scheune in den Ausmaßen 25 mal 12 Meter bereits lichterloh.
Kreisbrandrat Alfons Weinzierl und Ortskommandant Hans Stieberger übernahmen gemeinsam das Kommando. Doch trotz des vereinten Einsatzes von rund 100 Wehrmännern konnte die Scheune nicht mehr gerettet werden. Sie brannte bis auf die Grundmauern nieder. Ein Raub der Flammen wurden neben dem untergebrauchten Heu auch landwirtschaftliche Geräte wie Sämaschine, Kipper und Ladewagen.
Da das Feuer auf einen angebauten Holzschuppen mit den Maßen 15 mal 6 Meter schon übergegriffen hatte, verstärkten die Feuerwehren ihre Bemühungen, wenigstens hier noch etwas zu retten. Trotzdem wurde der Holzschuppen ebenfalls schwer beschädigt. Die hier untergebrachten sechs Mastschweine verendeten durch das Feuer bzw. den Rauch.
In erster Linie konzentrierten sich die Wehrmänner darauf, die angrenzenden landwirtschaftlichen Wohnhäuser abzuschirmen. In ein Nachbarhaus drangen Männer der Wehren Dingolfing, Großköllnbach und Pilsting mit schwerem Atemschutz ein, um zu erkunden, ob der Brand bereits durchbricht.
2. Bürgermeister Alfred Parzl eilte zur Brandstelle. Bürgermeister Georg Kutzi wurde während seiner Teilnahme an der Abendmesse von dem Unglück informiert. Wehrmänner riegelten die Zufahrtsstraßen ab. Am Brandort entwickelte sich starker Rauch. Brandgeruch legte sich über die Ortschaft. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf ca. 300 000 DM.
Die Ermittlungen der Brandfahnder konzentrieren sich auf einen neunjährigen Schüler. Er wurde von mehreren Kindern und Jugendlichen beobachtet, wie er mit einem Feuerzeug zündelte. Zudem wurde er von der Brandleiderin gesehen, wie er aus der Scheune lief. Gleich darauf brach der Brand aus. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kripo Landshut geführt. Personen kamen nicht zu Schaden.

Quelle: Landauer Zeitung