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Bahnunfall bei Staunzenöd am 24.August.2002

 

Einsatzbericht:
Einsatzdauer:0,5 Stunden
Fahrzeuge:LF16
LF8
MZF
Einsatzkräfte:22 Mann
Weitere Wehren:---

 

Um 18.45 Uhr wurden wir zu einem Bahnunfall nach Stauzenöd gerufen. Ein Fahrer eines Geländewagens war mit seinem Enkel in seinem Jagdrevier unterwegs. Um nun den Bahnübergang überqueren zu können betätigte er die Anrufschranke, die sich daraufhin öffnete. Der Fahrer fahr los und als sich der Pkw in der Mitte, direkt auf den Bahngleisen befand schlossen sich die Schranken aus bisher ungeklärter Ursache plötzlich wieder. Gerade in diesem Moment kam ein Zug aus Richtung Deggendorf Der Zugführer konnte noch ein Warnsignal abgeben und eine Notbremsung einleiten, konnte jedoch nicht mehr rechtzeitig anhalten, erfasste den Geländewagen und kam erst 400 Meter nach dem Bahnübergang zum stehen. Der junge Beifahrer konnte sich nach dem Warnsignal noch rechtzeitig aus dem Zug befreien, der ältere Fahrer jedoch, der noch versucht hatte, sein Fahrzeug rechtzeitig zu verlassen, erlitt bei dem Zusammenprall so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Nach unserem Eintreffen war unsere Hilfe nicht mehr erforderlich, so dass wir wieder zum Gerätehaus zurückkehrten. 22 Mann waren bei diesem Einsatz der 0,5 Stunden dauerte dabei.

Freihung/Mamming. (ta) Insgesamt acht Menschen sind am Wochenende in Ostbayern bei Verkehrsunfällen getötet worden, darunter drei Schüler. Ein Mann war bei Mamming mit seinem Wagen auf dem Bahngleis von den sich senkenden Schranken eingeschlossen und von einem Regionalzug gerammt worden. Der Fahrer starb, der Beifahrer konnte sich durch einen Sprung aus dem Auto retten.
Schranken schlossen sich
An einem beschrankten Bahnübergang bei Mamming (Kreis Dingolfing-Landau) ist am Samstagabend ein 68-jähriger Autofahrer getötet worden. Der Mann hatte nach Polizeiangaben über eine Sprechanlage um Öffnung des Übergangs gebeten und war dann losgefahren. Aus zunächst unbekannter Ursache schlossen sich die Schranken, als sich das Auto in der Mitte des Bahnübergangs befand und es näherte sich ein Regionalexpress. Dem 25-jährigen Enkel des Mannes gelang es, das Fahrzeug zu verlassen. Der 68-Jährige wurde trotz einer Notbremsung von dem Zug erfasst und tödlich verletzt.

Quelle: Landauer Zeitung

 

Bahnschranken wurden zur tödlichen Falle

68-Jähriger wurde von herannahenden Zug erfasst und getötet

Dingolfing. Die Schranken an dem Bahnübergang Stauzenöd bei Mammingerschwaigen wurden am Samstagabend für den 68-jährigen Eduard Mittermeier aus Mamming zur tödlichen Falle. Er starb bei dem Versuch, sich vor dem herannahenden Zug zu retten.
Der 68-jährige passionierte Jäger war mit seinem Landrover in seinem Jagdrevier unterwegs. Begleitet wurde er von seinem 25-jährigen Enkel. Gegen 18.30 Uhr wollte er mit seinem Wagen am Übergang Stauzenöd (Bahn-Kilometer 39,2) die Bahnlinie Plattling – Landshut überqueren. Er betätigte die Anrufschranke, die Schranken öffneten sich und der Pkw-Fahrer fuhr los. Nach dem derzeitigem Ermittlungsstand schlossen sich die Schranken aus bisher noch unbekannten Gründen wieder, als sich der Pkw gerade in der Mitte des Bahnübergangs befand. In diesem Moment näherte sich der Richtung Landshut fahrende Regionalzug. Der Zugführer gab ein lautes Pfeifsignal und dem Beifahrer gelang es, den Pkw zu verlassen. Trotz eingeleiteter Schnellbremsung durch den Zugführer wurde der Pkw vom Zug erfasst und zur Seite geschleudert. Dabei zog sich der Pkw-Fahrer, der noch versucht hatte sein Fahrzeug zu verlassen, tödliche Verletzungen zu und verstarb noch an der Unfallstelle. Der Beifahrer wurde leicht verletzt und kam zur Beobachtung ins Krankenhaus Landau.
Der Zug kam nach ca. 400 Metern zum Stehen. Von den 120 bis 150 Fahrgästen im Zug wurde niemand verletzt. Die Fahrgäste wurden durch einen anderen Zug weitertransportiert. Die Bahnstrecke Plattling – Landshut war bis gegen 21 Uhr gesperrt.
Der bei Bahnunfällen eingesetzte Notfallmanager der Bahn war rasch vor Ort, außerdem der Bundesgrenzschutz aus Passau.
Die Bahnschranke ist im Normalfall geschlossen und wird auf Anforderung vom Fahrdienstleiter geöffnet. In dem Zeitraum, in dem die Schranke offen steht, besteht üblicherweise Funkkontakt zwischen Fahrdienstleiter und dem Übergang. Nach dem Verlassen des Übergangs hat der Überquerende sich rückzumelden, so dass die Schranke wieder geschlossen werden kann. Warum die Schranke auf- und gleich darauf wieder zu ging, wird derzeit ermittelt. Dazu wurde auch ein Unfallsachverständiger eingeschaltet.
Bei den Feuerwehren wurde, wie bei Bahnunfällen üblich, – Alarmstufe 6 ausgelöst, dies ist die höchste Alarmstufe bei technischen Hilfeleistungen. Gemäß dem für Bahnunfälle
geltenden Alarmplan wurden die Wehren Dingolfing, Mamming, Pilsting und Landau informiert. Damit rückten. u. a. zwei Rüstwägen und fünf Satz Rettungsspreizer aus. Die Wehren mussten jedoch nicht mehr eingesetzt werden.

Quelle (Text und Bilder): Landauer Zeitung